Fiets Groep 2023 – Reisetagebuch vom „Chef“

Unsere 5. Radreise mit „persönlicher“ Begleitung ist beendet.

In gewohnter ReiseEcke Manier begann die Vorbereitung auf die Reise mit 18 Teilnehmern mit einer Vorbesprechung Anfang August bei uns im Büro. Alle Teilnehmer waren mit ihren Fahrrädern gekommen. Nach Klärung der Detailfragen zur Reise brachen wir zur ersten Überraschungstour nach „Holland“ auf, denn Holland war ja auch das Ziel der diesjährigen Tour. Doch dieses „Holland“ war anders und nach einer ca. 90 minütigen Tour durch unser schönes Bielefeld und bei herrlichem Sonnenschein landeten wir im Senner Industriegebiet, wo die Firma „Fisch Holland“ in Person von Claudia für alle Teilnehmer frischen Kibbeling und hölländische Pommes vorbereitet hatte.

Am 19.8. trafen wir uns dann alle wieder in Amsterdam auf unserem gebuchten Schiff „De Willemstaad“. Nach Bezug der Kabinen und Verladung unserer Fahrräder ging es Richtung Zaandam auf die Nordholland Route. Zum Abschluss des Tages machten wir noch einen Stadtrundgang in Zaandam und bewunderten das ungewöhnliche Inntel Hotel.

Unsere Reise beginnt!

Am 2. Tag ging es dann auf unsere erste Radetappe und wir fuhren wir dann mit unseren privaten E-Bikes, die alle mitgebracht hatten, 44 Kilometer Richtung Alkmaar. Zuvor gab es bei einem Rad noch ein kleines Schaltungsproblem, welches aber schnell behoben werden konnte. Durch das flache Polderland kamen wir zum ersten Höhepunkt: „Zaanse Schans“ ein Freilichtmuseum mit traditionellen Häusern und Windmühlen. Weiter über das Walfischfängerdorf De Rijp ging es nach Alkmaar, wo uns das Schiff in der Nähe der historischen Altstadt aufnahm. Nach dem Abendessen machten wir uns zu einem Stadtspaziergang auf, der uns auch zum Rudi Carell Platz führte (er war wohl in Holland nicht so beliebt wie bei uns. Der Platz war schon…, na ja). Aber Alkmaar war sehr schön.

Fahrradpause am Strand

Am nächsten Morgen brachen wir dann zu einer ganz entspannten Radtour auf. 40 Kilometer durch herrlichste Dünenlandschaften. Nach einem Badestopp am Strand (Wassertemperaturschätzungen lagen zwischen 17 und 22 Grad – ich war drin und sage 18 Grad) ging es weiter und nach einem Besuch im Künstlerdorf Bergen kehrten wir zum Schiff zurück und genossen die Schiffsfahrt über den Nordholland-Kanal nach Den Helder.

Die Qual der Wahl

Am 4. Tag erwartete uns eine ganz spannende Tour auf der Insel Texel – eigentlich sogar zwei Touren. Aber erstmal fuhren wir mit den Rädern zur Fähre nach Texel. Wir waren nicht die einzigen mit diesem Plan. Aber die Holländer sind darauf bestens vorbereitet und stressfrei kamen wir auf Texel an. Dort teilte sich unsere Gruppe. Ein Teil bevorzugte die kürzere Runde mit längerem Stadtbummel in dem quirligen Städtchen Den Burg.

Die andere Gruppe fuhr mit mir die äußere Runde über die herrlichen kleinen Örtchen Oosterend und De Waal.

In Den Burg trafen wir mit unserer anderen Gruppe wieder zusammen und nach kurzem Aufenthalt in Den Burg führen wir gemeinsam in Richtung Fähre. In dem äußerst lebhaften Badeort De Koog legten wir noch eine Lunchpause in den Dünen ein, bevor es mit der Fähre wieder nach Den Helder ging.

Zauberhafte Ortschaften

Am 5. Tag brachte uns die „De Willemstaad“ dann von Den Oever über das Ijsselmeer nach Stavoren-Friesland.

Am IJsellmeer entlang auf dem Deich, unterhalb des Deichs, am Roode Klif“ vorbei durch Bakhuizen und Koudum ging es nach Hindeloopen – alle waren verzaubert und begeistert von diesem Örtchen. Entlang des Deiches, begleitet von unzähligen Schafen, erreichten wir nach 42 Kilometern unser „Zuhause“.

Regen in Holland - Zeit für einen Plan B

Am 6. Tag, fuhr unser Schiff schon sehr früh von Stavoren nach Medemblik  Da der Tag  wettertechnisch nicht ganz so verheißungsvoll aussah und später auch etwas Regen für uns bereit hielt, teilten wir uns in 2 Gruppen. Eine Gruppe für entlang der Küste eine kürzere Tour von 24 Kilometern in das schöne Städtchen Enkhuizen. Dort erwartete uns auch das Schiff. Die Regenpause verbrachte diese Truppe in einer wunderschönen Teestube.

Meine Gruppe hatte die Stadt Hoorn als Hauptziel auserkoren. Kurz vor Hoorn erwischte uns dann der Regen. Vorher war es aber wieder einmal wunderbar zum Radfahren und es gab immer was Neues zu sehen. Leider sieht eine Stadt im Regen nie schön aus. Den größten Teil des Regens verbrachten wir in Hoorn bei „Jan de Broodje“, der uns mit leckeren Broten verköstigte, natürlich gegen Geld. Wir konnten aber erstmal durchtrocknen und nachdem der Regen aufgehört hat noch sehen, wie schön diese Stadt Hoorn bei Sonnenschein sein muss – auf jeden Fall mal eine Reise wert.

Entlang des Deichs ging es dann den restlichen Weg nach Enkhuizen und auch wir erreichten nach 51 Kilometern unser Schiff. Nach dem Abendessen machten wir noch einen sehr interessanten geführten Stadtspaziergang durch das schöne Enkhuizen und bewunderten auch all die schönen restaurierten Plattbodenschiffe – dann war aber auch nach dem Tag die Luft raus und alle freuten sich auf einen erholsamen Schlaf.

Die letzte Radetappe dieser Reise

Am letzten Radtag legten wir morgens in Volendam an und unsere letzte Radtour führte uns ca. 40 Kilometer zum Ausgangspunkt unserer Reise Minervahaven in Amsterdam. Aber vorher gab es noch ein besonderes Highlight. In dem Örtchen Broek in Waterland gibt es eine alte Kirche im Ortskern. In der Woche lädt sie die „Gläubigen“ zu Aperol Spritz, Bierchen oder Kaffee und Kuchen zum Verweilen ein. Durch herrliche kleine Vororte von Amsterdam, die man bei einem Amsterdam Besuch nie sehen würde, näherten wir uns der kostenlose Fähre, die uns hinter dem Hauptbahnhof auf die richtige Seite des Hafens übersetze. Ein paar Kilometer noch und wir waren am Ziel.

Das Ende einer schönen Entdeckerreise auf zwei Rädern

Etwas wehmütig räumten wir unsere Satteltaschen leer. Aber es gab ja noch ein Highlight- das 5-gängige Kapitänsdinner. Unser Kapitän Rob, der uns am Anfang der Fahrt mal im Kapitänsoutfit begrüßt hatte und danach nur noch in Polohemd, Shorts und Schlappen zu sehen war, ließ es sich nicht nehmen unserer Gruppe zum Abschluss den letzten Oude Genever Schnaps persönlich zu servieren.

Die Abschlussrede aber hielt er in kompletter Kapitänsuniform – 90 Sekunden lang und war danach wieder in Polohemd, Shorts und Schlappen – einfach super!

Mein persönliches Fazit:

Eine super Tour: Nordholland mit Texel, Ijsselmeer und vielen anderen tollen Radtouren auf hervorragenden Radwegen. Der Wettergott hielt die ganze Woche den schönsten Sonnenschein für uns parat, nur einmal begoss er seine Tulpen, aber das war erträglich.

Immer  zurück an Bord erwartete uns eine fröhliche und aufmerksame Mannschaft, die uns nahezu jeden Wunsch von den Augen ablas. Das Essen in Form von Vollpension war auch sehr gut und für die Radtouren konnten wir uns Lunchpakete individuell zusammenstellen.

Auch zu erwähnen sind Anna und Wilfred, die beiden Radguides an Bord. Sie haben uns am Vortag immer mit viel Wissen über die nächste anstehende Tour versorgt und waren auch auf der Strecke täglich unterwegs und ansprechbar, wenn es Probleme gab. Das galt für alle Gäste auf dem Schiff.

Als Gruppe (fantastisches Team) hatten wir natürlich auch wieder super viel Spaß und nach einer Woche sind wir wieder gesund und munter in Amsterdam angekommen und haben die Reise mit einer abendlichen Grachtenfahrt ausklingen lassen.

Vielen Dank an die ganze Fiets Groep 2023 für meine neuen Schuhe und euer Lob!

(Die einzelnen Stationen sind auf unserer Homepage noch in der Ausschreibung nachzulesen und können von uns auch für Einzelreisende genauso gebucht werden. Fragt uns!)

Mal sehen was als nächstes kommt?!

P.S.: wir haben ganz viele Radreisen weltweit und 2024 ist schon teilweise buchbar!